Für den Entreebereich des Lindenau-Museums eine großartige Architektur entwickeln – Von Dr. Bernd Drischmann, Baudirektor i.R. zum Umbau des Lindenau-Museums

Es ist schon erstaunlich, dass sich Bauherr und Nutzer des neu zu gestaltenden Lindenau-Museums derart resistent zeigen gegen die nun schon seit Monaten anhaltende, deutschlandweite Kritik an der Bauplanung. Die Bauherrenseite hofft auf die Lokalpresse und überläßt es ihr, die Öffentlichkeit über das problembeladene Vorhaben zu informieren.  Der Bauherr hat die Verantwortung für den Einsatz von fast fünfzig Millionen Euro an Fördermitteln übernommen, handelt aber wie ein Privatmann, der mit seinem Geld machen darf, was er will. Ich kann nicht beurteilen, ob die Altenburger Kreis- und Stadträte ordnungsgemäß in den Planungsstand zum Lindenau-Museum eingebunden wurden. Aber dass die Bürger der Stadt und der Region von offizieller Seite in keiner Weise beteiligt worden sind, das weiß ich sehr wohl. So viel Ignoranz ist beschämend.

Ich habe mit dem Direktor der Altenburger Museen, Herrn Dr. Krischke, sowie mit dem Bauherren, Herrn Landrat Melzer, zum Thema jeweils ein längeres Gespräch geführt. Auch mit dem Sprecher des Stadtforums. Als Mitarbeiter des Lindenau-Museums wird von diesem aber wahrscheinlich Loyalität eingefordert, und der Landrat wird es mit dem Museumsdirektor wohl nicht viel anders machen. Also halten wir uns an den Landrat. Der hatte laut OVZ vom 11. Februar 2022 am Vortage in der Pressekonferenz eine Basta-Haltung eingenommen: „Der Förder- und der Bauantrag sind gestellt, und wir machen damit weiter. Wir gehen nicht zurück.“

An dieser Stelle läuten natürlich alle Alarmglocken, denn so darf nicht gebaut werden, und es wäre geradezu peinlich, wenn wir es trotz des vielen Geldes (und eines siebenstelligen Planungshonorares!) nicht hinbekämen, für den Entreebereich des Lindenau-Museums eine großartige Architektur zu entwickeln.

Fragwürdige Eingriffe in das Lindenau-Museum. Von Prof. Lothar E.O. Eckhardt, Dipl.-Ing. Architekt

Durch den Bericht von Nikolaus Bernau in der F.A.Z. bin ich auf die höchst fragwürdigen Eingriffe in das Lindenau-Museum aufmerksam gemacht worden. Ich darf dabei erwähnen, dass ich mit Altenburg dadurch verbunden bin, dass mein Vater dort und ich selbst im benachbarten Nobitz geboren wurde sowie dass es verwandtschaftliche Beziehungen zu Ernst Ludwig Reichenbach (“Palais Reichenbach“) gibt.  

Zum Entwurf möchte ich Folgendes anmerken: 

Die veröffentlichte Visualisierung der Architekten irritiert erheblich: Auf den ersten Blick scheint eine brückenträgerartige Konstruktion das Museum über einem Gewässer schweben zu lassen bzw. sieht es so aus, als ob das Gelände geflutet worden sei („Blaue Flut“?). Dann denkt man, hier solle einem staatlichen Repräsentationsbau des späten 19.Jh. optisch die Basis entzogen und durch schräg gestellte, labil wirkende Krücken ersetzt werden, als gelte es, das Gebäude bloßzustellen – aber aus welchem Grund? Es werden also ganz falsche Assoziationen geweckt.

Tatsächlich ist es furchtbar banal: Eine gläsernen Vitrine, einer Ladenpassage ähnlich, wird davorgesetzt, sodass der „Hauptkörper wie auf ein Tablett gestellt“ (Originalton Architekt) erscheint. Und weiter: der Besucher soll denken: „OK, hier ist irgendwie was Neues entstanden.“ (Zitate aus dem Film auf der Website).

Irgendwie was Neues – das ist der Tenor des Entwurfs. Man betrachte die völlig unmotivierten, ungelenken Kurvaturen der Glasfassade (Originalzitat: „ein bisschen schwingen lassen“) sowie die unglückliche Herausnahme des Eingangs/Windfangs aus der zentralen Achse und seine peinliche Schrägstellung, außerdem den in der lichten Höhe viel zu flach wirkenden Eingangsraum mit den „irgendwie“ verteilten runden Oberlichtern – die Rede ist von „zeitgemäßem Raum mit Shopbereich“. Genau das ist es: eine gläserne Shoppingzone.

Resolution von Architekten, Denkmalpflegern und Kunsthistorikern zu den Umbauplänen für das Lindenau-Museum in Altenburg

Resolution zu den Umbauplänen für das Lindenau-Museum in Altenburg der Klasse Baukunst der Sächsischen Akademie der Künste, veröffentlicht am 6. Februar 2022:

Weiterführende Links:

Zur Bewerbung der Stadt Altenburg um die Ausrichtung der 5. Thüringer Landesgartenschau 2024

Das Stadtforum Altenburg unterstützt die Bewerbungsinitiative zur Ausrichtung der 5. Thüringer Landesgartenschau 2024, um die Stadt für ihre Bürger wie für ihre Gäste nachhaltig attraktiver zu gestalten. Wenn es gelingt, der Öffentlichkeit zu vermitteln, welches Potenzial Landesgartenschauen in sich bergen, und dass sich durch gemeinsames Handeln viele Möglichkeiten der Förderung eröffnen können, dann ließe sich die Stadt über die ausgewiesenen Projekte hinaus landschaftlich, stadtplanerisch und kulturell entwickeln.

Um eine möglichst umfassende und lang andauernde Wirkung für Altenburg durch die Landesgartenschau zu erzielen, ist eine sorgfältige und passgenaue Flächenauswahl zu treffen. Nur so bleibt es nicht bei Einmaleffekten einer Saison und werden Investitionen weiterer öffentlicher Stellen und insbesondere Privater angeschoben.

Nach intensiver Auseinandersetzung mit den zunächst vorgelegten Unterlagen hat die Stadtratsfraktion Grüne/Stadtforum daher bis 16. Januar 2017 für den LAGA-Lenkungsbeirat und die politischen Entscheidungsträger im Stadtrat ein Positionspapier erarbeitet, das vor allem von der Einsicht geprägt ist: um die nötige Akzeptanz, ja möglichst Begeisterung Weiterlesen

Internationale Bauausstellung Thüringen – eine Chance für Altenburg!

Das Stadtforum Altenburg war am Dienstagabend, 20. Mai 2014, Gast bei einer Veranstaltung der “IBA Thüringen“ im Landratsamt. Die Internationale Bauausstellung Thüringen, kurz: IBA, ist ein zehnjähriges Zukunftslabor des Planens und Bauens. Sie will mit neuen Ideen und exemplarischen Projekten die Energiewende vorantreiben und kultivieren sowie die Auswirkungen des demographischen Wandels gestalten. Sie will Mut zum Handeln machen!

In der Diskussionsveranstaltung wurde deutlich, welche Chancen die IBA für das Altenburger Land und speziell die Stadt Altenburg bietet.

Bis zum 15. Juli 2014 sind die verschiedensten Akteure, Initiativen sowie die öffentlichen Verwaltungen aufgerufen, Projektideen einzureichen (siehe unten).

In der Diskussion wurde offensichtlich, dass sich seitens der Stadtverwaltung bisher kaum mit dem Thema beschäftigt wurde. Das Stadtforum Altenburg sieht gerade in der IBA die Gelegenheit, Weiterlesen

Sicherung Wohn- und Geschäftshaus Johannisstraße 49

Johannisstr 49 Johannisstr 49 Johannisstrasse 49, Lageplan

Nachdem im November 2012 der geplante Abbruch des leer stehenden Wohn- und Geschäftshauses Johannisstraße 49 bekannt wurde, hinterfragte das Stadtforum Altenburg die Rückbauabsichten der Stadtverwaltung.

Das Stadtforum war sich einig, dass ein überstürzter Abbruch ohne Prüfung der Sanierungswürdigkeit bzw. ohne eine anschließende Lückenschließung einen verheerenden Einschnitt in den geschlossenen Straßenzug darstellen und einen Einblick in die problematische Quartiersituation mit bisher ungeordneter Entwicklung der Einzelgrundstücke über Jahre hinweg freigeben würde.

Der Bauzustand des Objektes stellte sich nach Auffassung des Stadtforums, zumindest die akuten Gefährdungen betreffend, unproblematischer dar, als seitens der Stadt Altenburg formuliert. Ungeachtet des relativ hohen Sanierungsstaus ist das Gebäude grundsätzlich sanierungswürdig, vergleichbar mit anderen im Sanierungsgebiet modernisierten Objekten.

Da die Stadt Altenburg nicht im Stande war, alternative Lösungen Weiterlesen

Stadtrat einstimmig für die Neuordnung der Bebauungspläne der Umlandgemeinden

Oberbürgermeister Michael Wolf (SPD) hat in der Stadtratssitzung vom 31. Januar 2013 seine Beschlussvorlage zur fristwahrenden Klageerhebung gegen den Versagensbescheid des Thüringer Landesverwaltungsamtes in Sachen Modepark Röther überraschend von der Tagesordnung genommen. Damit steht fest, dass die Stadt nicht vor Gericht ziehen wird, um die Ansiedlung des Modemarkts in der Leipziger Straße  durchzusetzen.

Stattdessen beschlossen die Stadträte einstimmig einen interfraktionellen Antrag (Auszug aus der Beschlussvorlage):

“Der Stadtrat beauftragt den Oberbürgermeister gemäß § 2 Abs. 2 BauGB bei der obersten Thüringer Landesplanungsbehörde eine Zielanpassung der Bebauungspläne der Gewerbegebiete der Gemeinden Lödla, Windischleuba und Nobitz an die Zielstellung der Raumordnung entsprechend § 7 Abs. 1 Thüringer Landesplanungsgesetz zu verlangen.”

Die Antragsbegründung stützt sich u.a. auf: Weiterlesen

Geplanter Abbruch des Wohn‐ und Geschäftshauses Johannisstraße 49

  Johannisstr 49

Die unter Punkt 11 der kommenden am 13. Dezember 2012 benannte Leistung von außerplanmäßigen Ausgaben für die Baumaßnahme “Herrichten des Grundstücks Gemarkung Altenburg, Flurstück 201” beinhaltet nichts weniger als den geplanten Abbruch des Wohn- und Geschäftshauses Johannisstraße 49.

Das Gebäude Johannisstraße 49 mit seinem Ursprung im 17. Jahrhundert wurde mehrfach überformt und so aufgrund seiner weniger denkmalwürdigen Qualität nicht als Einzeldenkmal ausgewiesen. Jedoch liegt der Gebäudekomplex Johannisstraße 49 im geschützten Sanierungsgebiet Altstadt, ist Bestandteil des Denkmalensembles „Kernstadt Altenburg“ und unterliegt den Vorgaben der Erhaltungssatzung, vgl. die Übersicht der Denkmalensemble im Stadtgebiet Altenburg (siehe hier) sowie die Erhaltungssatzung Innenstadt (siehe hier).

Ein überstürzter Abbruch ohne Prüfung der Sanierungswürdigkeit bzw. ohne ein Konzept zur anschließenden Lückenschließung wäre ein verheerender Einschnitt in den geschlossenen Straßenzug.

Bei einem Komplettabbruch würde aus einem momentanen baulichen Missstand ein über lange Zeit das Gesamtbild dieser Straße beeinträchtigender städtebaulicher Missstand.

Die Stadtverwaltung argumentiert laut Beschlussvorlage 785/12/BV (siehe hier), Weiterlesen

Weichenstellungen für die Altenburger Innenstadt – Zur Diskussion über die Ansiedlung des Modemarktes im Gewerbegebiet NO I/II

Am 25. Juni 2012 fand ein von der IHK Ostthüringen, dem Stadtforum Altenburg und der Altenburger Werbegemeinschaft e.V. initiiertes öffentliches Podiumsgespräch über „Wege für eine attraktivere Altenburger Innenstadt“ ein erwartet großes Bürgerinteresse. Unter den Zuhörern waren auch viele Stadträte, die am 19. Juli 2012 den Abwägungs- und Satzungsbeschluss über den Bebauungsplan Modemarkt fassen sollen.

Für das Stadtforum Altenburg bleiben zwei Einsichten von der Veranstaltung zurück:

(1) Während andere Kommunen 20 Jahre nach der Wende bemüht sind, die Anfangsfehler, die Ansiedlung von großflächigem Einzelhandel an den Stadträndern, zu korrigieren, verblüfft die Altenburger Stadtverwaltung trotz Einwänden im Rahmen der Abwägung von LVwA, Landratsamt und IHK in ihrem Beharren auf einer Ansiedlung des Modemarktes im Gewerbegebiet.

(2) Während von Seiten des Bundes und des Landes auch in finanzieller Sicht größte Anstrengungen unternommen werden, die Innenstädte, hier Altenburg als Mittelzentrum mit seiner Teilfunktion Oberzentrum, zu stärken (z.B. Bund-Länder-Programm Stadtumbau Ost, Teil Aufwertung), harren Bebauungspläne für Einkaufszentren auf der grünen Wiese aus den wilden 1990er Jahren mit ihren innenstadtschädlichen Inhalten ihrer erforderlichen Korrektur. Das Land Thüringen ist hier in der Pflicht, auf geeignete Weise die betreffenden Gemeinden als Träger der Planungshoheit zur Korrektur dieser Bebauungspläne zu veranlassen, und sie den in Landesentwicklungsplan und Regionalplan festgeschriebenen raumordnerischen Zielen anzupassen.

Das Stadtforum Altenburg hat diese Einsichten zum Anlass genommen und seinerseits das Thüringer Landesverwaltungsamt und das Landratsamt Altenburger Land mit dezidierten Fragen angeschrieben. Wir dokumentieren hier Weiterlesen

“…und plötzlich ist da ein großes Gewölbe.“

Eigentlich müsste es dem Bauherrn und dem Oberbürgermeister die Schamröte ins Gesicht treiben hinsichtlich der peinlichen Situation, in die sie sich sehenden Auges hinein manövriert haben.

Aber erwarten kann man ein ehrliches Schamgefühl wohl doch nicht, denn wer trotz der dutzendfachen Aktionen für den Erhalt des barocken Einzeldenkmals zu einer derartigen Ignoranz und Starrköpfigkeit in der Lage ist, dem kann man auch weiterhin ein fast beneidenswertes Beharrungsvermögen zutrauen angesichts der fatalen Unfähigkeit, die eigenen Fehlpositionen zu erkennen.

Was schon vor Monaten in vielen Gesprächen befürchtet wurde, ist nun passiert. Der überaus fragwürdige Erhalt der einzelnen Außenwand ist nicht gelungen. Somit wurden zig-tausend Euro in den Sand gesetzt. Das alles wäre zu vermeiden gewesen, Weiterlesen

Abriss des “Areal am Markt” – Dokumentation und Kommentar des Stadtforums zur OVZ Berichterstattung

Mit Erkundungsbohrungen zur Prüfung des Baugrundes begannen im September 2011 die Arbeiten zum Teilabriss des „Areal am Markt“. Es folgten Entkernungsarbeiten in den Gebäuden Klostergasse 1, 3 und 5 sowie „Bei der Brüderkirche 9“. Knapp 4 Wochen später ist vom einstigen Areal am Markt fast nichts mehr übrig. Die Fassade des ehemaligen Einzeldenkmals “Bei der Brüderkirche 9” ragt allenfalls “gespenstisch” (Ellen Paul, OVZ) aus dem Bauschutt hervor. Laut Vorhabenträger SWG soll Weiterlesen

Einkaufszentren und Denkmalschutz – DenkmalDebatten 2011

Handel im historischen Stadtkern – Einkaufszentren und Denkmalschutz

Von Katja Hoffmann / DenkmalDebatten – Informationsplattform der Deutschen Stiftung Denkmalschutz

Trotz stagnierender Bevölkerungszahlen haben sich die Einzelhandelsflächen in Deutschland seit 1980 fast verdoppelt – von 63 auf heute etwa 120 Millionen Quadratmeter. Von der grünen Wiese dringen Einkaufszentren seit einigen Jahren bis in die Altstädte vor. Dort stören sie schutzwürdige Ensembles, ignorieren bestehende Straßenführungen, Parzellengrößen, Geschosshöhen sowie Sichtbeziehungen zwischen stadtbildprägenden Bauwerken und sorgen für Denkmalverluste. Unter Beanspruchung immenser Flächen und geringer Bezugnahme auf die umgebende Architektur werden Einkaufszentren in historisch geprägten Ortsstrukturen nach einem Schema errichtet, das sich längst als nicht integrierbar erwiesen hat, sich in der Überführung von der Peripherie in die Mitte aber scheinbar noch immer rechnet. Weiterlesen

Kommunalaufsichtliche Würdigung des Satzungsbeschlusses über den vorhabenbezogenen Bebauungsplan “Areal am Markt”

Das Stadtforum Altenburg hat am 28. Juni 2011 bei der Kommunalaufsicht rechtliche Bedenken zu dem in der Stadtratssitzung am 26. Mai 2011 gefassten Abwägungs- und Satzungsbeschluss sowie zum Beschluss über den Durchführungsvertrag angemeldet und um eine kommunalaufsichtliche Würdigung des Satzungsbeschlusses über den vorhabenbezogenen Bebauungsplan “Areal am Markt” gebeten.

In der Antwort des Fachdienstes Kommunalaufsicht des Landratsamtes Altenburger Land heisst es u.a., dass sich “(…) aus den von ihnen vorgetragenen Bedenken keine Anhaltspunkte für eine offensichtliche Rechtswidrigkeit der Satzung (…) ergeben haben.”

In der Begründung führt der Fachdienst Kommunalaufsicht weiter aus:  Weiterlesen

Spendenaufruf zum Denkmalensemble „Areal am Markt“

 * aus: Baustein. Magazin für Stadtentwicklung, Denkmalpflege und Baukultur des Netzwerkes Stadtforen in Mitteldeutschland 01|2011.

Der Förderverein der in Gründung befindlichen Denkmalstiftung Altenburger Kulturlandschaft lanciert an Altenburger und Denkmalfreunde in aller Welt einen Spendenaufruf zur Rettung des Denkmalensembles am Altenburger Markt. Das Stadtforum unterstützt diesen Aufruf und dokumentiert hier die Pressemitteilung:

SOS aus Altenburg/Thüringen – Denkmalensemble „Areal am Markt“ Am 26. Mai 2011 stimmte der Stadtrat von Altenburg dem Bebauungsplan „Areal am Markt“ der Städtischen Wohnungsgesellschaft (SWG) zu und damit für den Abriss des Denkmalensembles Klostergasse 5 sowie des Barockhauses und Kulturdenkmales „Bei der Brüderkirche 9“.

Als Gruppe engagierter Bürger wollen wir diesen Abrissbeschluss, der nicht nach einer vorurteilslosen Abwägung von Fakten zustande kam, nicht einfach hinnehmen.

Kann man jetzt noch etwas zur Rettung der denkmalgeschützten Häuser tun? Weiterlesen

Stellungnahme zur Mitteilung über das Abwägungsergebnis zum vorhabenbezogenen Bebauungsplan “Areal am Markt”

  

Das Ortskuratorium Leipzig der Deutschen Stiftung Denkmalschutz hat das Abwägungsergebnis zur Kenntnis genommen. Wir stellen dazu aber fest, dass in der Abwägung in keinem Fall auf die vorgebrachten Anregungen und Bedenken konkret eingegangen wurde. Deshalb ist die Abwägung fehlerhaft. Weiterlesen

Rücktritt des Vorsitzenden aus Protest und Stellungnahme des Denkmalbeirates

Persönliche Erklärung des Vorsitzenden des Denkmalbeirates, Pfarrer Andreas Gießler

Da nun mittlerweile die denkmalschutzrechtlichen Erlaubnisse zum Abbruch für das Einzeldenkmal  „Bei der Brüderkirche 9“  sowie für das unter Ensembleschutz stehende Gebäude Klostergasse 5 vorliegt und weder die SWG als Bauherr noch die Stadtverwaltung sich für den Erhalt des Barockhauses trotz vorliegender Kompromisslösungen einsetzen, erkläre ich meinen Rücktritt vom Vorsitz des Denkmalbeirates der Stadt Altenburg. Aus meiner Sicht ist es verantwortungslos und das falsche Signal an alle Denkmaleigentümer Altenburgs, Weiterlesen

Bürgerverein Altenburg-Altstadt über die geplante Ansiedlung des Modemarktes – OVZ, 23. Februar 2011

Vor den negativen Folgen der geplanten Ansiedlung eines Modemarktes am Stadtrand hat der Bürgerverein Altenburg-Altstadt gewarnt. Vor der morgigen Sitzung des Stadtrates appelliert der Verein in einem offenen Brief an die Volksvertreter, bei dieser Entscheidung dringend die Konsequenzen der Ansiedlung zu berücksichtigen, die sich daraus für den innerstädtischen Handel ergeben. In der morgigen Sitzung Weiterlesen

Abrissantrag gestellt – Interessenkonflikt des OB!

Es ist bekannt geworden, dass der Bauantrag der SWG für die Bebauung des Areals am Markt bereits zur Genehmigung eingereicht wurde. Gegenstand des Antrages ist auch der Abriss des barocken Einzeldenkmals Bei der Brüderkirche 9 und des spätklassizistischen Eckhauses Klostergasse 5. Das Ergebnis des laufenden Abwägungsverfahrens zum vorhabenbezogenen Bebauungsplan, das wesentliche Erkenntnisse zur Objektplanung des Areals bringen kann, wird gar nicht abgewartet. Wieder wird der zweite Schritt vor dem ersten gemacht, was soll das wohl bedeuten? Weiterlesen

Städtebaulich von herausragender Bedeutung!

Die Begründung der Denkmaleigenschaft “Bei der Brüderkirche 9” durch das Thüringische Landesamt für Denkmalpflege und Archäologie bezieht sich neben der städtebaulichen Bedeutung auch auf die baukünstlerische sowie architektur- und stadtgeschichtliche Bedeutung.

Auszug aus der Begründung der Denkmaleigenschaft (in Bearbeitung).

FDP antwortet SPD-Fraktionschef Dorsch, 24.08.2010

Mit seiner Behauptung “Eine lautstarke Gruppe versuche nun in den letzten Monaten, die geplante Neubebauung des Areals zu torpedieren” verlässt SPD-Fraktionschef Dr. Nikolaus Dorsch die sachliche Ebene und spricht bewußt und vorsätzlich die Unwahrheit. Zu diesem Schluss kommt der liberale Stadtrat Detlef Zschiegner nach Lektüre der OVZ vom 24. August 2010. “Es gibt in Altenburg keine ‘lautstarke Gruppe’ und es wird auch nichts ‘torpediert’. Was es gibt, ist das Stadtforum – eine Gruppe sehr engagierter Menschen Weiterlesen

Die Linke zu Areal am Markt, 23. August 2010

Auszüge aus einer Pressemitteilung Die LINKE:

Am Montag, dem 23. August 2010 führte die Stadtratsfraktion DIE LINKE ihre turnusmäßige Sitzung durch. Auf der Tagesordnung stand die Vorbereitung der Stadtratssitzung am 26. August 2010. Besonders intensiv diskutierten die Stadträte und sachkundigen Bürger Weiterlesen

Argumentationslücken wider besseren Wissens!

Der SPD-Stadtratsfraktionsvorsitzende Nikolaus Dorsch reagiert in seiner Pressemitteilung vom 22. August 2010 auf einen offenen Brief der Landesfraktionsvorsitzenden der Grünen Anja Siegesmund an den OB Michael Wolf, der auszugsweise in der OVZ vom 20. August 2010 zitiert wurde.

Das Stadtforum sieht sich veranlasst, auf Argumentationslücken in der Position Dorschs hinzuweisen – ohne in dessen gewählte Rhetorik zu verfallen. Weiterlesen

Stellungnahme des Stadtforums zum neuen Fassadenentwurf, 4. Juni 2010

Angeregt durch die OVZ-Beiträge vom 2. und 3. Juni sieht sich das Stadtforum veranlasst, den aktuellen Sachstand zu kommentieren sowie einige grundsätzliche Gedanken vorzutragen. Zunächst ist festzustellen, dass der Artikel in der OVZ vom 2. Juni die derzeitige Lage realistisch darstellt und auch der Kommentar sehr klar den Kern der Sache trifft. Da können auch die Abwehrversuche des Oberbürgermeisters und der SWG in den Beiträgen vom 3. Juni nur wenig ausrichten. Denn die hier genannten Informationsgespräche und Termine haben Weiterlesen

Briefwechsel mit der Konsumgenossenschaft Leipzig eG

Die Argumentation des Bauherren (SWG), dass die Forderungen des Hauptmieters Konsumgenossenschaft (Parkplätzte direkt im Areal, Zugang Ecke Klostergasse/Bei der Brüderkirche – also direkt vor Hauptmarkt, Zugang Tiefgarage und Haupteingang in einer Flucht) die Einbeziehung des Gebäudebestands nicht zuließen, ist für das Stadtforum nicht nachvollziehbar. Das Stadtforum adressierte daher Weiterlesen

Thüringisches Landesamt für Denkmalpflege bedauert Kompromisslosigkeit

In einem Antwortschreiben des Thüringischen Landesamtes für Denkmalpflege und Archäologie bedauert die Behörde die Kompromisslosigkeit der Städtischen Wohnungsgenossenschaft Altenburg (SWG) bei der Frage nach der Erhaltung der denkmalgeschützten Bausubstanz und nach der von der Behörde vorgeschlagenen Alternativlösungen.

Antwortschreiben TLDA 07.04.2010

Situation von Denkmalschutz und Denkmalpflege in einer ehemaligen Thüringer Residenzstadt

Altenburg, im äußersten Osten Thüringens gelegen, war bis zum Ende des deutschen Kaiserreichs 1918 Residenz der Herzöge von Sachsen-Altenburg. Dieser Epoche verdankt die Stadt eine Vielzahl imposanter Gebäude wie Weiterlesen

Stadtdenkmal Altenburg. Von Thomas Topfstedt

Thomas Topfstedts mit seinen ganz eigenen Gedanken zur Stadt in einem Beitrag zum Buch “Altenburg: Provinz in Europa”. Dieses Buch ergänzte inhaltlich die gleichnamige Ausstellung im Lindenaumuseum. Schriftsteller, Historiker, Kulturpublizisten und Künstler erörtern darin aus ihrer jeweiligen Perspektive eines der drei Titelschlagworte: Altenburg, Provinz und Europa.

Topfstedt 2007 Stadtdenkmal Altenburg. Eine Herausforderung