Das Stadtforum Altenburg ist seit Beginn der Diskussion um das Bauvorhaben „Areal am Markt“ um eine Integration der Denkmale Bei der Brüderkirche 9 und Klostergasse 5 in die Neubebauung bemüht und hat mehrfach realisierbare und finanzierbare Alternativen vorgeschlagen, die sich ohne Mehrkosten und Zeitverzögerung mit der SWG realisieren ließen. Neben dem Engagement des Stadtforums bemüht sich seit 8 Monaten ein Investor um den Kauf und die Sanierung des barocken Kulturdenkmals Bei der Brüderkirche 9.
Die Palais Schardt gGmbH, Weimar, mit ihrem Unternehmen für Denkmalschutz und Denkmalpflege, der Brinkmann GmbH, hatte sich nach der öffentlichen Auslegung des Bebauungsplanes zum „Areal am Markt“ bereits am 4. September 2010 mit einem Kaufantrag für das o. g. Denkmal an OB Wolf und die SWG gewandt. Dieser Kaufantrag und die Aufrechterhaltung des Kaufantrages vom 13. Dezember 2011 wurden durch OB Wolf den Stadträten zur Entscheidungsfindung vorenthalten. Zudem wurde das Kaufangebot nicht hinterfragt, jedoch in der Begründung zur „Denkmalschutzrechtlichen Erlaubnis zum Abbruch des Kulturdenkmales“ als nicht ernst zu nehmend bewertet.
Nachdem der Investor aus der Presse erfahren musste, dass sein Kaufinteresse als nicht ernsthaft abgewertet wurde, war der Kontakt zu Stadtforum und Stadträten schnell hergestellt.
Herr Brinkmann konnte in beiden Fraktionen am Dienstagabend, 28. April 2011, überzeugend sein erfolgreiches Engagement in der Denkmalpflege am Beispiel des Palais Schardt in Weimar darstellen. Seine eigenen baufachlichen Untersuchungen am Kaufobjekt einschließlich der Prüfung einer wirtschaftlichen Sanierung des intakten barocken Gebäudes gehen von nachvollziehbaren Kosten aus.
Entgegen der Aussage von OB Wolf und SWG bezüglich einer wirtschaftlichen Unzumutbarkeit einer Sanierung des Kulturdenkmales bleibt er bei seiner Kostenberechnung mit unter EUR 500.000,- bedeutend unter den von SWG und OB genannten finanziellen Aufwendungen. Die Palais Schardt gGmbH sichert eine zügige Sanierung innerhalb von 2 Jahren mit bedeutend weniger Fördermitteln als von der Stadt veranschlagt zu. Mit der Inaussichtstellung von Zuschüssen des Landesamtes für Denkmalpflege, der besonderen Bedeutung des Kulturdenkmales gerecht werdend, ist er auch bereit, ohne zusätzliche Städtebaufördermittel das Gebäude dann in zwei Abschnitten (zunächst äußere Hülle) denkmalgerecht zu sanieren. Neben den Wohnungen in den Obergeschossen ist im Erdgeschoss eine gewerbliche Nutzung und öffentliche Nutzung in Abstimmung mit der Altenburger Tourismus GmbH geplant.